SPD Trossingen

Besuch bei Fa. Brennstoffe Koch

Die Aktualität des Themas spiegelte sicInteresse beim Besuch der SPD Trossingen bei der Fa. Koch, Brennstoffe.
Andre Koch, Juniorchef, stellte das oberste Ziel der Firma vor, dazu beizutragen, die Versorgungssicherheit zu garantieren. Er begrüßte die SPD-Gäste unter der Leitung von Vatche Kayfedjian in der neuen Lagerhalle im Industriegebiet Hirschweiden. Im April 2022 eröffnet, dient sie als Lager für Holzpellets und Brennholz. Die Halle hat eine Kapazität von ca. 2000 Tonnen Holzpellets. Aktuell lagern dort um die 400 Tonnen. Zwei große Maschinen zur Reinigung und zum Beladen stehen in der neuen Halle, davor die Ausliefer-LKWs für Holzpellets.
Ein Einfamilienhaus hat laut Koch einen Bedarf von rund 5 Tonnen Pellets pro Jahr. Der aktuelle Preis liegt bei 500,00 € pro Tonne. Der Energiegehalt einer Tonne in KW liegt bei
10 ct. Das Kilowatt (KW) Gas kostet aktuell über 20 ct, nach der Gaspreisbremse werden es wie beim Öl ca. 12 ct sein. Die Gaspreisbremse hält den Preis dabei stabil, aber nur bis zu 80% des Verbrauchs. Was darüber hinaus verbraucht wird unterliegt dem Marktpreis. Das ist ein starker Anreiz zum Energiesparen.
Die Rohware, also das Holz kommt aus Baden-Württemberg oder Bayern. Importholz ist nicht dabei, da dafür oft extra Wälder abgeholzt werden. Die Qualität moderner Heizungen und der Pellets wurden sehr weiterentwickelt. Störfälle ereignen sich daher genauso selten wir z. B. bei einer Ölheizung.
Firma Koch Brennstoffe ist seit 1902 in Trossingen ansässig und wird von Andre Koch und
seinem Schwager geführt. Beide Eltern sind noch im Betrieb tätig. Die Firma beschäftigt acht Mitarbeiter, eine Mitarbeiterin und gilt als guter Arbeitgeber. Gute Löhne über dem Mindestlohn und ein großes Vertrauens- und Arbeitsverhältnis sind die Grundlage für sichere Lieferungen und schnelle Bearbeitung, sagt Koch. Es ist wichtig, sich auf seine Mitarbeiter verlassen zu können.

 

8er-Rat erarbeitet Neues für Trossingen

Kino, freies WLAN, Hallenbad, E-Scooter, internationale Jugendarbeit...dem 8er-Rat lagen viele Themen am Herzen

Was gibt es in Trossingen zu tun? Damit beschäftigte sich der 8er-Rat, der sich dabei insbesondere den Themen jugendlicher Trossingerinnen und Trossinger annahm und diese aufarbeitete. In mehreren Gruppen erarbeiteten die Jugendlichen verschiedene Themen, wie zum Beispiel ein Hallenbad für Trossingen. Zu sehen waren die Gruppenergebnisse im Trossinger Konzerthaus und dessen Foyer, wo sich die jungen Bürgerinnen und Bürger auch vorstellten.

Die SPD Trossingen möchte sich bei den Jugendlichen bedanken, die viel Zeit und Mühe in ihre Arbeit investiert haben. Auch die Gemeinderäte Vatche Kayfedjian und Simon Mayer (TNG) leiteten eine Gruppe. „Alle waren ehrgeizig, haben mitgemacht und waren voll dabei – mit super Ideen als Ergebnis“, so der Gemeinderatsvorsitzender der SPD, Vatche Kayfedjian. Kommunalpolitik bestehe aus mehreren Puzzleteilen, so Kayfedjian weiter. „Jugendarbeit gehört ganz klar dazu.“ Auch den Jugendreferenten Marc Molsner und Vivian Senger und der Bürgermeisterin Susanne Irion möchte die SPD sehr herzlich für die Unterstützung und die Bemühungen danken, um den 8er-Rat und dessen Arbeit zu ermöglichen.

 

Ist die Gasversorgung sicher? SPD hakt bei den Stadtwerken nach

Unsichere Gasversorgung - Stadtwerke und SPD haben Alternativen diskutiert

Zahlreiche SPD-Mitglieder sind der Einladung von SPD-Gemeinderat Vatche Kayfedjian gefolgt, die Stadtwerke zu besuchen – aus der Fragestellung heraus „Ist die Gasversorgung sicher?“, die aus aktuellem Anlass besteht.

Hans Bauer, Geschäftsführer der Stadtwerke, begann mit einer kurzen, geschichtlichen Einleitung. Die Sozialdemokraten erfuhren, dass die Stadtwerke aus dem Trossinger Bahnanschluss heraus entstanden, für dessen Schienenfahrzeuge Strom benötigt wurde, um diese zu betreiben. Aus einem anfänglichen Elektrizitätswerk entwickelten sich die heute in einzelne Gesellschaften gegliederten Stadtwerke. Bauer möchte betonen, dass die Stadtwerke bis heute den Bürgern Trossingens gehören. Diesen bieten die Stadtwerke Strom aus Wasserkraft, die Lieferung von Erdgas oder Biogas, oder Fernwärme unter anderem durch Blockheizkraftwerke.

Aber ist denn die Gasversorgung sicher? Putin verhindert ausreichende Gaslieferungen zur Füllung der Speicher. Erschwerend kommt hinzu, dass der Gasbedarf nicht leicht einzuschätzen ist, beispielsweise ist er von den Temperaturen des kommenden Winters abhängig. Eingekauft wurde eine entsprechende Menge bereits, die Frage ist, ob diese beim Verbraucher ankommen kann. Die Annahmen gehen allerdings davon aus, dass eine Lieferung bis zum Endkunden möglich sein wird. Haushaltskunden haben dabei gesetzlich Vorrang vor Industrie und Gewerbe. Bauers Fazit: „Deutschland geht einer ungewissen Versorgungslage im Winter 2022/2023 entgegen.“ Eine Beantwortung der Frage ist schwierig. Knappheit und eine eingeschränkte Lieferung lassen die Preise steigen, das bekommen die Verbraucher zu spüren. Lag der Nettopreis langjährig bei 2 Cent, so liegt er jetzt bei 14 Cent, eine Versiebenfachung. Auch bemerkbar macht sich die Coronapandemie, wodurch die Preise abflachten, jetzt durch verstärkte Nachfrage und dem Ukraine-Konflikt verschärft sich die Situation. Die Genossen reflektieren, wie Energie für die Bürger bezahlbar bleiben kann. Allerdings sind sie sich auch einig, dass beispielsweise Atomenergie keine Lösung darstellt – und damit positionieren sie sich klar gegen Bauers Vorschlag.

Was sind die Alternativen? Bauer erklärt, dass zum Beispiel heimisches Schiefergas gefördert werden könnte. Dabei entstehe allerdings ein Zielkonflikt zwischen Umwelt und Klimaschutz und Energieproduktion. Die Stadtwerke Trossingen planen konkret einen Ersatz von Erdgas im Umfang von 15 Prozent durch eine eigene Hackschnitzelanlage. Auch Solarthermie auf eigenen Dächern wird erwähnt. Kritisch sieht Bauer Photovoltaikanlagen. Wetterunabhängig muss der Versorger, also die Stadtwerke, trotzdem für die Energie garantieren. Auch ein Planvorhaben ist Windenergie. Hier wird der Bau von zwei Windkraftanlagen anvisiert. Zwar hat eine früher durchgeführte Windmessung nur ernüchternde Ergebnisse gezeigt, jedoch könnte durch neue, moderne Anlagen trotzdem wirtschaftlich Strom erzeugt werden.

Fazit des Tages ist, dass, auch angesichts Russlands Gaspolitik, auf andere Formen der Energiegewinnung umgestiegen werden muss, um nicht nur unabhängiger zu werden, sondern auch umweltfreundlicher. Die SPD-Mitglieder erteilten der Rückkehr zu Atomenergie oder Fracking eine klare Absage. Die alternativen Technologien gibt es bereits, sie müssen nur noch eingesetzt werden.

Vatche Kayfedjian bedankte sich bei Hans Bauer für die Führung und auch für die Beantwortung des eigens erstellten Fragenkatalog, der den Mitgliedern ausgiebig beantwortet wurde. Kayfedjians Resumée: „Wir werden mit höhreren Preisen leben müssen. Jedoch machen wir uns Sorgen um Renter, Alleinerziehende, Familien, für die diese Preise eine hohe Belastung darstellen. Diese Menschen im Kalten sitzen zu lassen, kann nicht die Lösung sein.“ Eine Unterstützung muss her, oder günstige Alternativen.

 

Unterwegs im Verborgenen

Stadtarchivar Martin Häfner gibt Einblick in vergangene Zeiten unserer Stadt.

Die SPD Trossingen besichtigte die alte Bunkeranlage unterhalb des Gymnasiums und der Realschule. Vatche Kayfedjian und seine Parteigenossen liesen sich von Martin Häfner, dem

Trossinger Stadtarchivar, führen.

Für Katastrophenfälle und ABC-Eingriffe wurden in den 1960er-Jahren unter dem Zivilschutzprogramm zahlreiche Schutzanlagen gebaut – unter anderem die 8000 Quadratmeter große Anlage unter Gymnasium und Realschule. Die Decke des Schutzbunkers ist circa 80 Zentimeter dick aus Stahlbeton. Mehr als 500 Patienten hätten hier im eingerichteten Hilfskrankenhaus Platz finden können, für circa 2100 Menschen hätten hier Schutz finden können, auch wenn die Anlage nicht direkt als Schutzraum konzipiert war.

An massiven Türen steht noch heute, welche Funktionen die Räume hatten; von OP-Säälen bis zum Fäkalienraum war hier alles

untergebracht. Auf drei Ebenen verteilt befinden sich circa 72 unterirdische Räume mit noch zum Teil sichtbarer Ausstattung. Läuft man so durch die Flure, lässt es sich leicht verlaufen:

fluoreszierende Wandstreifen dienen als Orientierung im Dunkeln, neue Beschriftungen weisen Besuchern den Weg in den sonst gleichförmigen Fluren.

Heute jedoch dienen die Räumlichkeiten als Lager für das Stadtarchiv sowie für das Gymnasium und die Realschule, die hier Tische, Stühle und vieles mehr sowohl lagern als auch archivieren. Als Schutzanlage ist sie unbrauchbar geworden. Bauarbeiten an den Schulen haben sowohl für Wassereinbruch als auch für die Zerstörung des ABC-Schutzes gesorgt. Die Bunkeranlage wurde offiziell entwidmet, Einrichtungsgegenstände wurden zum Teil weitergenutzt. So zum Beispiel die Betten, die in der Fritz-Kiehn-Halle 1989 für Flüchtlinge aufgestellt wurden. Medizinisches Equipement ging als Geschenk nach Namibia.

Martin Häfner ermöglichte der SPD einen Einblick ins Stadtarchiv. Dieses befindet sich seit 2004 in den unterirdischen Räume. Begeistert zeigte er ein altes Fundbuch, mit dem alte Archevalien gefunden werden können. Sie sind in Trossingen nur bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges zu finden. Alles zuvor wurde durch diesen Krieg zerstört. Herzstück ist hier das

Zeitungsarchiv. Große, schwarze Folianten, in denen die Trossinger Zeitung gebunden ist, lagern hier. Aus den alten Zeitungen lässt sich besonders gut die politisch aufgeheizte Lage herauslesen, wie in Beispielen aus den 20er und 30er-Jahren. Auch die Gleichschaltung 1933 wird in der Trossinger Zeitung sichtbar. Gemeinderatsprotokolle belegen das aggressive Vorgehen gegen SPD-Parteianhänger. Sie kamen ins sogenannte Schutzhaftlager Heuberg; Veranstaltungen wurden überwacht.

Vatche Kayfedjian schlug zum Abschluss vor, „dass es vielleicht gut von der Stadt wäre, hier jährlich solche historischen Rundgänge den Bürgern anzubieten.“ Um so aufzuzeigen, was hätte nötig sein können, und wovon wir hoffen, dass es nie nötig sein wird.

 

Besuch beim Sozialwerk - Stefan Manger ist neuer Geschäftsführer

Beim Rundgang durch die Einrichtungen wird den Parteigenossen klar: Ohne Sozialwerk ginge hier nichts!

Das Trossinger Sozialwerk hat einen neuen „Hauptamtlichen“, der die Geschäfte der Organisation übernimmt – Stefan Manger. Die SPD Trossingen informierte sich bei ihm, Romy Glaßmann und Petra Stoll über die aktuelle Situation und die Arbeit des Sozialwerks.

Ein Teil des Besuchs war die „Villa Kunterbunt“, durch die die Kindergartenleiterin Petra Stoll führte. Hier gibt es Ganztages- und Regelgruppen, in die die Kinder gebracht werden können. Sechs bis sieben Erzieherinnen sind für die Kinder da. Doch die „Villa Kunterbunt“ hat dabei mit einem personellen Engpass zu kämpfen – drei Erzieherinnen fehlen, dabei verließ seine Erzieherin die Einrichtung, die für die Sprachförderung zuständig war. Daher steht das Angebot momentan auch nicht zur Verfügung. Die SPD bedauert diesen Verlust. Angesichts der Corona-Pandemie kamen erschwerend mehrmals wöchentliche Testungen hinzu, die seit Ostern weggefallen sind; wegen eines Ausbruchs bei Kindern und Erzieherinnen musste auch schon einmal zehn Tage lang geschlossen werden. Im Allgemeinen sei der Rückstand durch Schließungen und Home-Schooling bei den Schülern bemerkbar, insbesondere bei Zweitklässlern, die in der ersten Klasse kaum wirklich Schulunterricht hatten und in der zweiten nur bedingt.

Die außerschulische Betreuung an der Rosenschule wird ebenfalls vom Sozialwerk betrieben. 180 Kinder sind momentan in der Ganztagesbetreuung. Die Koordinatorin ist Romy Glaßmann, die erklärt, dass montags bis donnerstags zwischen 11:30 Uhr und 16 Uhr die Betreuung stattfindet, in der vor allem individuelle Lernzeit, Hausaufgabenbetreuung und das Arbeiten in Arbeitsgemeinschaften vorgesehen sind. Um die Mittagszeit gibt es auch ein Mittagessen, das vom Bethel oder dem Dr. Karl-Hohner-Heim geliefert wird. Für 4,50 Euro erhalten die Kinder so auch eine warme Mahlzeit.

Stefan Manger präsentiert in einer anschließenden Gesprächsrunde die weiteren Angebote des Sozialwerks. Dazu gehören beispielsweise die Nachbarschaftshilfe, Essen auf Rädern sowie die Familien- und Haushaltspflege. Weitere wichtige Aufgabe ist es, die Sicherstellung einer verlässlichen Grundschule an allen drei Einrichtungen in Trossingen und Schura zu gewährleisten. Stefan Manger wurde wegen der immer mehr werdenden Aufgaben, nach dem Beschluss der Stadt Trossingen, als hauptamtlicher Geschäftsführer eingestellt. SPD-Ortsvereinsvorsitzender und Gemeinderat Vatche Kayfedjian fragte abschließend: „Gibt es denn Wünsche an uns Gemeinderäte?“ Stefan Manger erwiderte, dass Erzieherinnen immer gerne an das Sozialwerk vermittelt werden können und erwähnte die angespannte Situation auf dem Arbeitsmarkt. Ebenso wären Veranstaltungsräume eine sinnvolle Investition, wo beispielsweise die Seniorenarbeit stattfinden könnte. Vatche Kayfedjian und seine Parteigenossen versprechen dem Sozialwerk, sich mit allen ihren Möglichkeiten für das Sozialwerk einzusetzen. „Wir möchten dem Sozialwerk einen großen Dank aussprechen, da ohne die Arbeit, insbesondere ohne die der Ehrenamtlichen, viele von diesen wichtigen Angeboten nicht realisierbar wären“, so Kayfedjian.

 

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