SPD Trossingen

SPD-Kreistagsfraktion besucht Steinbeis-Schule

Veröffentlicht am 06.12.2010 in Kreistagsfraktion

Bildunterschrift: Schulleiter Hartwig Hils (stehend, zweiter von rechts) erläutert den Besuchern der SPD die Arbeit der KFZ-Mechatroniker-Azubis mit Lehrer Franz Schellhammer (stehend, erster von rechts).

Über die aktuelle Situation an der Ferdinand-von-Steinbeis-Schule hat sich die SPD-Kreistagsfraktion mit ihrem Vorsitzenden Dieter Müller und Vertreterinnen und Vertretern der SPD-Gemeinderatsfraktion und des SPD-Ortsvereins bei einem Besuch informiert. Im Vordergrund stand die Zukunft der beruflichen Bildung. Nach einem Gespräch zu Beginn führte Schulleiter Hartwig Hils durch die im vergangenen Jahr eingeweihten Räumlichkeiten.

Mit der Berufsschule, der einjährigen und zweijährigen Berufsfachschule, dem Berufskolleg, dem Technischen Gymnasium, der Technikerschule, dem Berufsvorbereitungs- sowie dem Berufseinstiegsjahr vereint die Ferdinand-von-Steinbeis-Schule unter ihrem Dach 8 verschiedene Schularten, die alle miteinander verbunden sind. Kein Schüler könne so in eine Sackgasse geraten. Derzeit besuchen über 1400 Schüler die Schule, rund 1000 davon den Zweig der Berufsschule. Mit der räumlichen Situation sei man sehr zufrieden, denn erst im vergangenen Jahr wurde ein Neubau mit Klassenzimmern und Lehrwerkstätten fertig gestellt.

In der Berufsschule mache sich bereits der demographische Wandel bemerkbar, so Hartwig Hils. In einzelnen Handwerkszweigen, zum Beispiel im Schreiner- oder Friseurhandwerk, seien die Schülerzahlen zurückgegangen. Um dem drohenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken, müsse man verstärkt über die ausgezeichneten Zukunftsaussichten einer gewerblichen Ausbildung informieren und die Kooperationen mit den Haupt-, Werkrealschulen sowie Realschulen vertiefen.

Die größten Herausforderungen an alle Beteiligten stelle das Berufseinstiegsjahr (BEJ) und das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ). Diese könne man nur mit engagierten Lehrern leisten. Eine Jugendberufshelferin verstärke das Team. Besonders wichtig sei die Vernetzung zwischen Schule, Jugendamt, Arbeitsagentur, abgebenden Schulen und vor allem den Betrieben, betonte der Schulleiter. „Schüler müssen nicht nur auf den Beruf, sondern auch aufs Leben vorbereitet werden. Beides hänge miteinander zusammen“, so Hils. Persönliche Begleitung und individuelle Förderung seien deshalb verstärkt notwendig und zahlten sich in einer überdurchschnittlich hohen Erfolgsquote in diesen Schularten aus.

50 Prozent der Studienanfänger in Baden-Württemberg erlangen derzeit Ihre Hochschulreife in einer beruflichen Schule. Auch in Zeiten von G8 ist ein neunjähriger Weg zum Abitur möglich- und zwar über die Realschule, das Gymnasium bis Klasse 10 (aber auch nach Klasse 9) und darauf aufbauend das berufliche Gymnasium. Angesichts der aktuellen Debatten sei diese Option bei Schülern und Eltern besonders interessant. Darüber hinaus stehe auch für Absolventen der zweijährigen Berufsfachschulen und der Werkrealschulen der Weg auf das Technische Gymnasium offen.

Hartwig Hils hob auch die angestrebte Kooperation mit der Tuttlinger Hochschule hervor: Gemeinsam wolle man besonders teure Geräte und Maschinen gemeinsam anschaffen und nutzen. Zudem soll durch eine gezielte inhaltliche Zusammenarbeit die Studierfähigkeit der Schüler des einjährigen Berufskollegs, der Technikerschule und insbesondere des Technischen Gymnasiums optimiert werden.

„Ich wünsche mir, dass die gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung der beruflichen Bildung in der öffentlichen Debatte noch stärker wahrgenommen wird. Wir werden durch Kooperationen mit den abgebenden Schulen und Informationskampagnen unseren Beitrag dazu leisten “, meinte Schulleiter Hartwig Hils.

Dieter Müller bedankte sich für das sehr informative Gespräch. „Wir werden die Anregungen aufnehmen und sie in unsere zukünftige Arbeit einfließen lassen“, so der Fraktionsvorsitzende.

 

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